Sie interessieren sich für ein Katzenbaby?
Das können wir gut verstehen. Jeder Katzenfreund mag diese kleinen niedlichen „Kobolde“.
Trotzdem ist ein Katzenkind nicht für jeden das Richtige. Daher ein paar Tipps:
Es hat oft Vorteile, eine ältere Katze anzuschaffen:
- Sie können den Charakter schon erkennen. Bei einer Jungkatze wissen sie nicht,
ob es z.B. später einmal eine Schmusekatze wird, oder eher eine distanzierte Katze. Das ist auch nicht nur eine Frage Ihres Umganges mit der Katze, Sie können den Charakter nur begrenzt beeinflussen. - Jungkatzen sind übermütig und machen mehr kaputt.
- Sie brauchen sich bei einer älteren Katze nicht gleich für 15…20 Jahre zu binden
- Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass nur Babykatzen eine enge Beziehung zu ihrem Menschen aufbauen. Nach einer Eingewöhnungszeit entwickeln auch viele ältere Katzen eine intensive Bindung.
Bedenken Sie, dass ein Katzenbaby sehr schnell zur Jungkatze wird. Schon im Alter von 3 Monaten ist vieles vom typischen Katzenkind-Aussehen und -Verhalten nicht mehr da. Und schon im Alter von weniger als einem Jahr kann die Katze selbst schon wieder Nachwuchs bekommen. (Natürlich nur theoretisch, Katzen von der Katzenschutzgruppe werden grundsätzlich kastriert) Die Kindheit ist verglichen mit der Lebenszeit der Katze also nur ein kurzer Zeitraum.
Die folgenden Grundsätze beruhen auf der Erfahrung etlicher Tierschutzmitarbeiter bei der Vermittlung von einigen hundert Katzen. Sie können uns glauben, dass sie berechtigt sind…
- Katzenbabys werden grundsätzlich nicht an Personen über 60 Jahre vermittelt. Das sollten Sie im Interesse der Katze akzeptieren. Eine Katze kann durchaus 20 Jahre alt werden. Und wir möchten nicht, dass die Katze in hohem Alter zu einem schwer vermittelbaren Waisen wird. Sie sind über 60, und möchten trotzdem Katzenkinder um sich haben? Es gibt eine Möglichkeit, mehr Infos dazu ganz unten.
- Katzenbabys werden nur zu zweit oder zu einer vorhandenen jungen Katze vermittelt. Katzenbabys überfordern sonst mit ihrem Bewegungsdrang und ihrer Energie ihren Menschen. Wenn dieser dann nicht genügend Zeit aufbringen kann, ist das Katzenkind nicht ausgelastet. Das führt oft zu unerwünschtem Verhalten, und nicht selten dazu, dass eine Katze im Tierheim landet. Deshalb nur zu zweit. Bedenken Sie: Zwei Katzenkinder machen Ihnen in der Regel weniger Arbeit als eines allein.
- Ein Katzenkind zu einer vorhandenen älteren Katze (Altersunterschied über 3 Jahre) dazu zu vermitteln geht oft schief, deshalb machen wir es nicht. Die ältere Katze möchte in der Regel eine gewisse Ruhe haben. Das Katzenkind dagegen möchte herumtoben. Die ältere Katze reagiert genervt auf die Annäherungsversuche des Kleinen. Das Katzenkind ist enttäuscht, dass es nicht den Spielkameraden hat, den es braucht. Ein Ergebnis kann z.B. sein, dass die ältere Katze gegen den neuen Mitbewohner protestiert, und das passiert bei einer Katze durch urinieren in die Wohnung oder ähnliches.
Wenn Sie schon über 60 sind und trotzdem sooo gerne Katzenkinder um sich hätten: Es gibt eine Möglichkeit. Zuverlässige Menschen können für uns als Pflegestelle tätig sein. Als Pflegestelle könnten Sie sich bis zur Vermittlung um die Kleinen kümmern. Eine interessante und reizvolle Aufgabe, Sie müssen aber in der Lage sein, eine gewisse Distanz zu behalten, da Sie die Kleinen ja bei der Vermittlung wieder abgeben müssen (Dazu müssen Sie sich im Pflegestellenvertrag schriftlich verpflichten).