Warum ist eine Katze aus dem Tierheim oder von Tierschutzgruppen so teuer?
Fragen wie diese bekommen wir öfter zu hören. Schließlich bekäme man doch anderswo eine Katze geschenkt! Und wir müssten doch froh sein, das Tier „loszuwerden“.
Wir sagen dazu ganz klar:
Ein Katzenbaby aus dem Tierschutz ist billiger als geschenkt!
Zur Beachtung: Der folgende Text ist bewusst etwas ironisch-unterhaltsam geschrieben, es sollte keine trockene Abhandlung werden. Fühlen Sie sich bitte nicht persönlich angesprochen 😉
„Wieso billiger als geschenkt?“ Ganz einfach: Weil Katzenkinder aus dem Tierheim oder von Tierschutzgruppen schon ihre ärztliche Erstversorgung erhalten haben.
Sie meinen, darauf können Sie verzichten?
Nun, dann wünschen wir Ihnen viel Spaß mit den Flöhen, die sich sicher bald in Ihrer Wohnung tummeln werden, und den Würmern, die finden, dass Sie als Mensch ja auch ein prima „Wirtstier“ abgeben.
Gut, Flöhe und Würmer möchten Sie doch lieber nicht, und Ihrem neuen Katzenbaby möchten Sie sie auch nicht zumuten. Damit sind dann schon mal die ersten 20 bis 30 Euro für Flohschutzmittel und Wurmkur weg.
Aber zumindest die Kosten für die Kastration möchten Sie sparen?
Tolle Idee! Vielleicht schließen Sie bei der Gelegenheit gleich mal ein Lieferabo mit Ihrem Teppichhändler ab. Der kann Ihnen dann ja alle paar Wochen neue Teppiche liefern, wenn Sie so schön nach Reviermarkierung Ihres unkastrierten Katers riechen. Und das schicke Sofa hat auch einen etwas eigentümlichen Geruch…
Ach ja, haben wir nicht gewusst, Ihre Katze soll Freigänger werden!
Draußen gibt’s ja gar keinen Teppich. Na, dann investieren Sie das bei der Kastration gesparte Geld doch in eine Rechtschutzversicherung. Da all Ihre Nachbarn Sie wegen des Gestankes nach Katermarkierungen auf ihren Terrassen darauf verklagen, den Kater von ihren Grundstücken fernzuhalten, können Sie die sicher gut gebrauchen.
Sie wollen gar kein Katerchen, sondern eine unkastrierte Katze?
Hmmmm, endlich mal wieder ein Kandidat für das beliebte „Wir testen unsere Nerven wie Drahtseile“-Spiel. Wenn Sie das Dauergeschrei einer rolligen Katze aushalten, empfehlen wir als nächsten Test ihrer Belastbarkeit 1 Woche Camping auf einer Verkehrsinsel in der Mitte einer 4-spurigen Straße.
Dass Sie sich besser nicht als Tierfreund bezeichnen, wenn Sie unkastrierte Kater und Katzen halten, brauchen wir wohl nicht näher zu erläutern.
Wunderbar, wir haben Sie überzeugt. Sie lassen das geschenkte Katzenbaby kastrieren. Dafür geben Sie also die nächsten 100,00 bis 200,00 Euro aus, je nachdem, ob Kater oder Katze.
Schade nur, dass Ihr neues Katzenkind immer noch nicht gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft ist (ca. 2 x 60,00 Euro). Da können wir nur hoffen, dass es nie selber eine kranke Katze trifft, und Sie auch nichts an Ihrer Kleidung einschleppen. Und gechipt ist sie auch noch nicht (ca. 40,00 Euro).
Macht in der Summe also etwa 290,00 bis 390,00 Euro.
So, Spaß beiseite, jetzt schreiben wir wieder ernsthaft…
Auch wenn Sie bei einem geschenkten Katzenbaby nur die notwendige Minimalversorgung durchführen, zahlen Sie mehr, als für das komplett ärztlich versorgte Tier aus dem Tierschutz.
Ach ja, um darauf zurückzukommen. Wir wollen kein Tier „loswerden“. Wir freuen uns, wenn wir ein Tier für unser Empfinden wirklich gut untergebracht haben, mit dem Gefühl, dass es dort ein schönes Leben haben wird.