Allgemeine Ratschläge zur Suche von Katzen, zusammengestellt von einer privaten Tierschützerin
- Tierheim benachrichtigen, per Email mit Bild und telefonisch.
Die telefonische Erreichbarkeit ist manchmal schwierig, bitte trotzdem hartnäckig bleiben und mehrmals versuchen, da Fundkatzen nach einigen Tagen (5-14Tagen, hängt vom Tierheim ab) zur Vermittlung freigegeben werden. Allerdings hat man ½ Jahr Anspruch, seine Katze wieder zu bekommen. Und benachrichtigt auch unbedingt die Tierheime in den Nachbarkreisen. Es ist schon oft vorgekommen, dass Katzen ca. 20 km weiter gefunden wurden.
- Am besten sucht ihr in den Abendstunden. Dann könnt ihr eure Katze besser hören, wenn sie antwortet bzw. sie hört euch auch besser, wenn ihr ruft. Schaut in allen unmöglichen Stellen nach (z. B. Regenrinnen, Abwasserrohre, Keller, Kellerfensterschächte, Garagen, Carports, Schuppen usw.) Also überall dort, wo sie mit ihren Schnurrhaaren durchkommen. Bitte nicht vergessen, eine Taschenlampe mitzunehmen, denn Katzen melden sich nicht unbedingt beim Rufen und können bereits in deiner Nähe sein.
- Meldet sie unbedingt bei Tasso vermisst, auch wenn sie keinen Chip oder keine Tätowierung hat. Ihr müsst sie, wenn sie noch nicht registriert ist anmelden. Das geht auch online https://www.tasso.net/Tierregister/Tier-registrieren. Am besten wäre mit Bild vermisst melden. Das ladet ihr während der Online-Vermisstmeldung mit hoch. Sie verschicken Suchmeldungen an ihre registrierten Mitglieder (Suchhelfer). https://www.tasso.net/…/Tier-vermisst/Tier-vermisst-melden
- Verteilt Flyer und Plakate (bekommt ihr bei Tasso gratis auf Anforderung zugeschickt) in eure Nachbarschaft und an Orte, wo viele Menschen sind.
- Sprecht die Menschen bei eurer Suche an, auch Nachbarn usw. und sensibilisiert sie.
- Fragt im nächsten Polizeikommissariat nach verunfallten Katzen. Todfunde werden ins Hygieneinstitut gebracht.
- Fragt im Tierheim, Katzenhilfe oder halt eure Nachbarn, ob einer was von Futterstellen für Streuner weiß. In vielen Orten gibt es für sie Futterstellen und Schutzhütten.
- Presse informieren, also eine Anzeige mit Bild aufgeben.
- Bei Ebay-Kleinanzeigen eine Suchanzeige aufgeben und dort auch nach Fundkatzen suchen.
- Benachrichtigt auch die Tierärzte und die Tierkliniken.
- Und schaut auch bei euch im Hause um. Sie krabbeln auch gerne hinter Schränke, unter Einbauküchen. Also überall dort, wo sie mit den Schnurrhaaren durchkommen.
- Und sich vielleicht erkundigen, ob in der Nachbarschaft Umzüge waren. Falls ja, nach den Namen und Adressen fragen. Telefonnummer nicht vergessen.
- Falls man selbst vor kurzen umgezogen ist, bitte die Nachbarschaft am alten Wohnort benachrichtigen und dort auch Suchplakate und Flyer verteilen.
- Bitte schaut auch in Bäume! Es gibt leider Katzen, die auf Bäume klettern und nicht wieder runter kommen!
- Bei vermissten Hauskatzen (also kein Freigänger) bitte direkt im Umfeld des Hauses suchen. Meistens verstecken sie sich in der Nähe vor Panik, weil sie das draußen sein nicht kennen.
- Heimwegschleppe – so funktionierts:
Sinn dieser Schleppe ist, die Katze daran zu erinnern, dass sie wieder nach Hause kommen soll. Weil Katzen anscheinend einfach manchmal vergessen, dass da ja auch noch jemand ist, der wartet. Bei uns hat´s funktioniert. Bewaffnet mit einem von mir getragenem T-Shirt bin ich abends (!) los. Das T-Shirt habe ich an eine Leine gebunden und bin dem Fahrrad von Zuhause weg so ca. 500 m. Danach bin ich umgedreht, habe das T-Shirt auf dem Boden schleifen lassen und bin nach Hause gefahren. T-Shirt wieder hoch genommen. Nächster Weg, 500 Meter gefahren, T-Shirt auf dem Boden schleifen lassen, wieder nach Hause. Das macht man sternförmig mit allen Wegen, die nach Hause führen. Danach unbedingt das Haus nicht mehr verlassen! Bei uns hat es geklappt, mein Kater stand nächsten Morgen wieder im Garten, als wenn nichts gewesen wäre.
Die Pet-Trailerin erzählte mir, dass das schon oft geklappt hat. Ich war skeptisch, aber der Erfolg war ja da. Also, versucht es unbedingt!
- Tierkommunikation.
- Postbote und Zeitungsausträger informieren.
- Nachbarn bitten alle Garagen, Keller, Schuppen und Carports für eine Stunde aufzumachen! Katzen kommen erst raus, wenn sie sich sicher fühlen. Sie reagieren nicht auf Fremde!
- Beliebte Katzenreviere sind auch Friedhöfe, Reiterhöfe, Baustellen, Abrisshäuser.
Bitte auch dort suchen, wenn so was in einen Umkreis von 5 km ist.